GFK Phase 2 – Gefühle
Welche Gefühle hat die konkrete Beobachtung in uns ausgelöst? Darum geht es in der zweiten Phase der Gewaltfreien Kommunikation (hier geht es zur Übersicht über die 4 GFK-Phasen)
Wir fassen unsere Gefühle für unsere GesprächspartnerInnen in Worte und verzichten auf jede Interpretation, um a) klar zu sein und b) zu umgehen, dass sich unser Gegenüber angegriffen fühlt.
Warum sind Gefühle so wichtig?
Gefühle und Bedürfnisse sind untrennbar miteinander verbunden. Gefühle machen Bedürfnisse sichtbar und dienen der Bedürfnislage als Sprachrohr.
Haben wir schmerzvolle Gefühle, ist womöglich zum jetzigen Zeitpunkt ein Bedürfnis nicht erfüllt. Durch dieses Sichtbarwerden können wir überlegen, wie wir das Problem aus der Welt schaffen können. Gefühle haben in einem intakten System eine wichtige Funktion, egal, ob sie angenehm oder unangenehm sind.
Heiner ist erfahrener Coach, Facilitator und New-Work-Organisationsberater. Er ist der Initiator von Coaching Berlin Mitte und hat das Sensing the Essence Institut für Facilitation mitgegründet. Er begleitet Menschen dabei, wie sie mehr Authentizität, stärkere Selbstverantwortung und einen tieferen Sinn in ihrer Arbeit erfahren können.
Gern können wir ein unverbindliches und kostenfreies Erstgespräch vereinbaren: heiner.diepenhorst@coachingberlinmitte.de
Gefühle vs. Gedanken
Wir machen einen Unterschied zwischen echten Gefühlen (z.B. abwesend, alarmiert, ängstlich, allein, angespannt, bekümmert, freudig, glücklich, entspannt, zufrieden etc.) und Pseudogefühlen oder unechten/mentalen Gefühlen (z.B. abgestoßen, beleidigt, betrogen, geringgeschätzt, ignoriert, inkompetent, missachtet etc.). Nicht selten formulieren wir einen Satz wie: „Ich habe das Gefühl, dass…“, meinen aber: „Ich denke / vermute, dass …“, was zu Missverständnissen und potenziellen Konflikten führen kann.
offenes Integrales Konflikt- und Kommunikations-training
Selbstverantwortlich, achtsam und konfliktsicher kommunizieren. Ein Seminar mit Elementen der Gewaltfreien Kommunikation für Fach- und Führungskräfte, aber auch für alle anderen, die bewusster sein und klarer kommunizieren möchten.
Wie verbinde ich mich mit meinen Gefühlen?
In unserer Gesellschaft liegt der Fokus oft auf dem Anderen. Uns wird beigebracht, darauf zu achten, was in ihr vor sich geht und was er oder sie wollen könnte. Dabei verlieren wir den Kontakt zu unseren eigenen Gefühlen. Oft mündet der Versuch, unsere Gefühle zu beschreiben, in einer Wertung unseres Gegenübers.
Beispiel: Der Satz: „Wenn ich mit T. einen Konflikt habe, fühle ich mich, als würde ich mit einer Wand sprechen“ lautet nach GfK: „Wenn ich mit T. einen Konflikt habe, fühle ich mich einsam und würde mir mehr Emotionen wünschen.“
Häufig werden solche Aussagen, wie in diesem Beispiel, als Kritik verstanden. Unser Gegenüber fühlt sich angegriffen, reagiert kaum oder gar nicht und bestätigt damit unseren Eindruck, nicht wahrgenommen zu werden.
Gefühle ausdrücken lernen
Was können wir tun? Eine Möglichkeit ist die Erweiterung unseres Gefühlswortschatzes. Besonders in der Konfliktlösung ist die Fähigkeit, unsere Gefühle und das Preisgeben von Verletzlichkeit ausdrücken zu können, ein wichtiges Instrument. Mögliche Gefühle sind beispielsweise: Abenteuerlustig, angenehm, angeregt, aufgeblüht, aufgedreht, aufgemuntert, berauscht, bereichert, berührt, dankbar, eifrig, ehrfürchtig, erfrischt, fasziniert, frei, freundlich, getröstet, glücklich, gutgelaunt, harmonisch etc.
Mehr zur GFK: GFK-Übersicht | 1. Beobachtung | 2. Gefühle | 3. Bedürfnisse | 4. Wunsch, Bitte
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Ihr Ansprechpartner
Heiner Diepenhorst
Teamentwicklung, Faciliation, Organisations-Aufstellung, New Work, Führungskräfte-Entwicklung, Ausbildung