GFK Phase 2 – Gefühle

Gewaltfreie Kommunikation nach RosenbergWelche Gefühle hat die konkrete Beobachtung (1. Phase | hier geht es zur Übersicht über die 4 GFK-Phasen) in uns ausgelöst? Darum geht es in der zweiten Phase.

Wir fassen unsere Gefühle für unsere GesprächspartnerInnen in Worte und verzichten auf jede Interpretation, um zu vermeiden, dass sich unser Gegenüber angegriffen fühlt.

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Warum sind Gefühle so wichtig?

Gefühle und Bedürfnisse sind untrennbar miteinander verbunden. Gefühle machen Bedürfnisse sichtbar und dienen der Bedürfnislage als Sprachrohr.

Haben wir schmerzvolle Gefühle, ist womöglich zum jetzigen Zeitpunkt ein Bedürfnis nicht erfüllt. Durch dieses Sichtbarwerden können wir überlegen, wie wir das Problem aus der Welt schaffen können. Gefühle haben in einem intakten System eine wichtige Funktion, egal, ob sie angenehm oder unangenehm sind.

Gefühle vs. Gedanken

Wir machen einen Unterschied zwischen echten Gefühlen (z.B. abwesend, alarmiert, ängstlich, allein, angespannt, bekümmert, freudig, glücklich, entspannt, zufrieden etc.) und Pseudogefühlen oder unechten/mentalen Gefühlen (z.B. abgestoßen, beleidigt, betrogen, geringgeschätzt, ignoriert, inkompetent, missachtet etc.).

Nicht selten formulieren wir einen Satz wie: „Ich habe das Gefühl, dass…“, meinen aber: „Ich denke / vermute, dass …“, was zu Missverständnissen und potenziellen Konflikten führen kann.

Wie verbinde ich mich mit meinen Gefühlen?

In unserer Gesellschaft liegt der Fokus oft auf dem Anderen. Uns wird beigebracht, darauf zu achten, was in ihr vor sich geht und was er oder sie wollen könnte. Dabei verlieren wir den Kontakt zu unseren eigenen Gefühlen. Oft mündet der Versuch, unsere Gefühle zu beschreiben, in einer Wertung unseres Gegenübers.

Beispiel: Der Satz: „Wenn ich mit T. einen Konflikt habe, fühle ich mich, als würde ich mit einer Wand sprechen“ lautet nach GfK: „Wenn ich mit T. einen Konflikt habe, fühle ich mich einsam und würde mir mehr Emotionen wünschen.“

Häufig werden solche Aussagen, wie in diesem Beispiel, als Kritik verstanden. Unser Gegenüber fühlt sich angegriffen, reagiert kaum oder gar nicht und bestätigt damit unseren Eindruck, nicht wahrgenommen zu werden.

Gefühle ausdrücken lernen

Was können wir tun? Eine Möglichkeit ist die Erweiterung unseres Gefühlswortschatzes. Besonders in der Konfliktlösung ist die Fähigkeit, unsere Gefühle und das Preisgeben von Verletzlichkeit ausdrücken zu können, ein wichtiges Instrument.
Mögliche Gefühle sind beispielweise: Abenteuerlustig, angenehm, angeregt, aufgeblüht, aufgedreht, aufgemuntert, berauscht, bereichert, berührt, dankbar, eifrig, ehrfürchtig, erfrischt, fasziniert, frei, freundlich, getröstet, glücklich, gutgelaunt, harmonisch etc.

Mehr zur GFK: GFK-Übersicht | 1. Beobachtung | 2. Gefühle | 3. Bedürfnisse | 4. Wunsch, Bitte

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Worte sind Fenster. Oder sie sind Mauern.
Ruth Bebermeyer

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